Katholische Pfarrgemeinde  Dom zum Heiligen Kreuz

Nordhausen

Schon gewusst?


Foto: Peter Kane

Ich fühle mich wie im siebten Himmel. Da weiß jede und jeder, was damit gemeint ist. Wikipedia spricht von einer außergewöhnlichen Hochstimmung, zum Beispiel das Gefühl von purer Freude oder Verliebtheit. Sicherlich mehr als „Eis mit frischen Himbeeren“ oder „Kirsch-Milch-Shake mit Eierlikör“ – so köstlich beides sein kann. Im siebten Himmel ist es einfach himmlisch, doch warum gerade der siebte Himmel und nicht der fünfte oder der 18.?
Entgegen mancher Erwartung ist die Rede vom siebten Himmel nicht neutestamentlich und auch nur bedingt biblisch. In einer jüdischen Schrift, im babylonischen Talmud, Traktat Chagiga, stellt Resh Lachisch ein System von sieben Himmeln auf, die er genau beschreibt. Im vierten Himmel befinden sich das himmlische Jerusalem und der Tempel, im fünften die Engel, und im siebten dann ist Gerechtigkeit und Gnade, Leben, Friede und Segen, und der Thron des lebendigen Gottes. Ein anderer Ursprung für die Rede vom siebten Himmel findet sich im Koran, in der Sure 13, Vers 2: „Allah ist es, der die sieben Himmel erhöht hat …“
Mir persönlich reicht ein Himmel, der Himmel Gottes, das Himmelreich, das Jesus uns verheißen hat: Die Heimat bei Gott, in seiner Geborgenheit. Was kann es Größeres geben? Für meinen Glauben und in meiner Hoffnung brauche ich keinen siebten Himmel – der kann ruhig den Gaumenfreuden vorbehalten bleiben.

 


Foto: Peter Kane

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