Katholische Pfarrgemeinde  Dom zum Heiligen Kreuz
Nordhausen

Liturgie - Der Zweite Blick

 


Foto: picture alliance/imageBROKER|Florian Kopp


2025 geht jetzt langsam zu Ende – ein weiteres Kriegs- und Katastrophenjahr! Es ist keine Hysterie, wenn viele Menschen sorgenvoll in die Zukunft blicken: Hitzewellen und tödliche Überschwemmungen. Kriege in der Ukraine, im Nahen Osten und fast unbemerkt im Sudan und im Kongo. Wie im Evangelium angekündigt auch Gewalt gegen Christen wie im Juni in Syrien, als sich ein Selbstmordattentäter in einer vollbesetzten Kirche in die Luft sprengte. Was tun gegen drohende Verzweiflung? Als letztes Wort des Evangeliums hören wir eine Zusage, die uns Mut machen kann: „Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.“ Jesus richtet uns auf. Er stellt uns auf die Füße. Er macht den Aufstand möglich gegen die Verzweiflung in ihren vielen Formen.


Bibelwort: Lukas 21,5-19 (Evangelium vom 33. Sonntag im Jahreskreis)

AUSGELEGT!

Es werden Tage kommen, an denen von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleibt, der nicht niedergerissen wird.
Auch wenn wir es gerne verdrängen: Nichts hat für ewig Bestand. Keine Entwicklung geht immer weiter geradeaus. Es werden Zeiten kommen und sie sind schon da, da wird der Wohlstand nicht mehr weiter wachsen. Da werden die Ressourcen der Erde knapper und wir müssen unseren Konsum einschränken. Dann werden Verteilungskämpfe beginnen und sie haben schon begonnen. Die Starken werden gegen die Schwachen aufstehen. Und die Völker werden versucht sein, sich autoritäre Führer zu wählen und sich gegen alle anderen durchzusetzen. Ihr aber sollt treu bleiben und an meinem Wort festhalten. „Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.“ Standhaft – nicht dogmatisch. Nicht rechthaberisch. Ihr sollt an dem festhalten, was ich euch vorgelebt habe. Dass mit ein paar Broten und Fischen viele satt werden, wenn sie miteinander teilen. Dass niemand mehr Anrecht auf die Güter der Erde hat als andere. Man soll euch als meine Jünger erkennen, weil ihr einander liebt und für die eintretet, die unter die Räder gekommen sind.

Klaus Metzger-Beck



Quelle: Pfarrbriefservice.de
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